Bad Wildungen, 28.11.2023 (lifePR) – Im Jahr 1998 gehörten die Kliniken der Wicker-Gruppe deutschlandweit zu den ersten Akteuren im Bereich der Rehabilitation, die gemeinsam mit der DEGEMED (Deutsche Gesellschaft für medizinische Rehabilitation e. V.) ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem entwickelten und etablierten. Das Jubiläum war Anlass genug, Ende Oktober bei einer Tagung der Qualitätsmanagement-Beauftragten in Willingen/Upland an diese Vorreiterrolle zu erinnern. Bis heute hat die Qualität der Patienten-versorgung in den Akut- und Rehakliniken der Wicker-Gruppe einen besonders hohen Stellenwert – dies nicht zuletzt wegen des frühzeitig etablierten professionellen Qualitätsmanagements.
Heute ist dieses Qualitätsmanagement aus dem Alltag aller Reha- und Akutkliniken nicht mehr wegzudenken. Unabhängige Zertifizierungsstellen überwachen regelmäßig die Einhaltung klinikspezifischer Qualitätsanforderungen und der gesetzlichen Standards. Damit geben sie Patientinnen und Patienten in einer breit aufgestellten Kliniklandschaft ein deutliches Plus an Sicherheit und Orientierung.
Das war nicht immer so. Eine unabhängige Überprüfung von Qualitätsstandards entlang transparenter Kriterien existierte in der deutschen Kliniklandschaft bis weit in die 1990er Jahre hinein noch nicht. „Hier erkannte die damalige Wicker-Geschäftsführung sehr früh und vorausschauend die Notwendigkeit, aktiv zu werden“, erinnert sich Dr. Reinhart Butsch, langjähriger Leiter des zentralen Qualitätsmanagements der Wicker-Kliniken und damals in der Kasseler Habichtswald-Klinik QM-Beauftragter der ersten Stunde. 1998 habe man damit begonnen, in jeder Wicker-Klinik eine eigene Stelle für einen Qualitätsmanagement-Beauftragten zu schaffen.
QM-Pioniere: Wicker-Kliniken waren 1998 ihrer Zeit weit voraus
Treibende Kraft beim Aufbau des internen Qualitätsmanagements war der damalige Geschäftsführer Michael Wicker, Sohn von Werner W. Wicker, dem Gründer des Klinik-unternehmens. Der 2012 verstorbene Michael Wicker gehörte 1996 zu den Gründungsmitgliedern der DEGEMED und war auch in deren Vorstand aktiv.
Die Gründung der DEGEMED war eine Reaktion namhafter Klinikträger aus dem Bereich der medizinischen Rehabilitation auf die Gesundheitsreform von CSU-Minister Horst Seehofer. Der Sparzwang hatte Ende der 90er Jahre dazu geführt, dass die Bewilligung von stationären Reha-Maßnahmen und Kuraufenthalten in großem Stil heruntergeschraubt wurde. Eine Reha-Krise war die Folge.
Der heute zu den führenden Fachgesellschaften der Rehabilitation gehörende Verband hatte sich auf die Fahnen geschrieben, ein rehabilitationsspezifisches Zertifizierungs-verfahren zu entwickeln, welches besonders hoch qualifizierte Rehakliniken auszeichnen und diesen bei der Zuweisung von Rehabilitanden Vorteile bringen sollte. Zu diesem Zweck wurde die bislang überwiegend in der Industrie angewandte internationale QM-Norm DIN EN ISO 9001 auf die Belange der Rehabilitation übersetzt.
In den Wicker-Kliniken begann im Herbst 1998 der Aufbau eines solchen zerti-fizierungsfähigen Qualitätsmanagementsystems in allen Rehakliniken. Als damaliger Leiter des zentralen Qualitätsmanagements im Büro Wicker übernahm Dr. Thomas Lutzmann die Führung der entsprechenden Arbeitsgruppe. Transparente Verfahren, klare Abläufe und Zuständigkeiten wurden in einem umfangreichen Prozess definiert, intern vermittelt und in Qualitätshandbüchern festgehalten. Mit der Wicker Klinik in Bad Wildungen und der Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten wurden Ende 1999 die ersten beiden Kliniken der Wicker-Gruppe erfolgreich nach DEGEMED und DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
Qualitätsmanagement – damals Kür, heute Pflicht
Was damals freiwillig und eigeninitiativ geschah, wurde erst viele Jahre später aufgrund gesetzlicher Vorgaben in der stationären Rehabilitation zur Pflicht: Heute sind hier regelmäßige Zertifizierungen des etablierten Klinik-Qualitätsmanagements durch unab-hängige Zertifizierungsstellen vorgeschrieben.
„Damals wie heute steht hinter dem erheblichen Aufwand das Ziel, die hohe Qualität und Leistungsfähigkeit der Wicker-Kliniken auf Basis klarer Kriterien zu belegen und darüber hinaus das QM-System als umfassendes Managementsystem der gesamten Klinik kontinuierlich weiterzuentwickeln“, betont Dr. Butsch. „Dies kommt den Patienten und Rehabilitanden Tag für Tag zugute.“