Bielefeld, 15.12.2023 (lifePR) – Das Klinikum Bielefeld hat entschieden, die im Juli 2023 gestartete Vier-Tage-Woche für Pflegekräfte aufgrund positiver Praxiserfahrungen auf weitere Stationen auszuweiten. Auf Wunsch der Mitarbeitenden startet in Kürze sogar die Intensivstation am Klinikum Bielefeld – Rosenhöhe in die Vier-Tage-Woche.
„Das Klinikum Bielefeld geht als eines der ersten Krankenhäuser diesen neuen Weg in der Arbeitszeitgestaltung. Eines unserer Ziele ist es, mit innovativen, flexiblen Dienstmodellen neue Mitarbeitende zu gewinnen, um die Belegschaft der Stationen weiter zu stärken“, erklärt Michael Ackermann, Geschäftsführer des Klinikums. Maik Toremans, Direktor für Pflege- und klinisches Prozessmanagement, ergänzt: „Das Pilotprojekt hat uns gelehrt, gemeinsam Ideen für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu entwickeln und anpassungsfähig zu sein. So möchten wir als selbstlernende Institution den Beruf als Pflegekraft wieder attraktiv machen.“
Das Projekt ermöglichte Vollzeitkräften, ihre Arbeitszeit pro Schicht auf 9 Stunden zu erhöhen, sodass sie vier Tage pro Woche arbeiten. Dies führte zu einer erhöhten Präsenz und besseren Übergabezeiten, ohne Änderungen in Gehalt oder Urlaubsanspruch. Teilzeitkräfte profitieren ebenfalls durch mehr freie Tage.
Die Auswertungen der Pilotphase zeigen, dass längere Überlappungszeiten zu einer besseren Patientenversorgung führten. Maik Friesen von der Pilotstation B4 sagt: „Dadurch, dass wir nun zwischen den Schichten mehr Hände zur Verfügung haben, können wir anfallende Aufgaben besser und sicherer durchführen. Auch können wir den Patient*innen die Kolleg*innen der nächsten Schicht vorstellen, das kommt gut an. Durch das neue Arbeitszeitmodell habe ich mehr freie Tage, die ich mit meinen Freund*innen oder meiner Familie verbringen kann. Die Vier-Tage-Woche löst nicht alle Probleme der Pflege. Arbeitsprozessoptimierung braucht Zeit, Reflexion und Mitarbeitende, die Lust auf Innovation haben – dann haben wir großes Potenzial, unsere Arbeitsverhältnisse zu verbessern.“
Auch wenn die Vier-Tage-Woche nicht für jede Pflegekraft geeignet ist, plant das Klinikum, dieses Modell weiterhin anzubieten. „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Pilotprojekt der Vier-Tage-Arbeitswoche erfolgreich einen Schritt in Richtung einer mitarbeiterorientierten Arbeitsplatzgestaltung und dadurch verbesserten Patientenversorgung gegangen sind“, betont Ackermann.
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