Stuttgart, 09.01.2024 (lifePR) – Der Hausärzteverband Baden-Württemberg begrüßt die Einladung von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach zu einem Krisengespräch am heutigen Dienstagnachmittag im Bundesgesundheitsministerium. Mit Protestaktionen hatte der Hausärztinnen- und Hausärzteverband auf ein Treffen hingewirkt, bei dem die Spitzen verschiedener Ärzteverbände nun ihre Forderungen zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung bekräftigen werden.
„Es sind vor allem wir Hausärztinnen und Hausärzte, die im Maschinenraum der Versorgung schuften. Dabei bluten wir nicht nur finanziell aus, immer häufiger müssen wir auch vor dem stetig steigenden Versorgungsdruck kapitulieren. Es geht also um nicht weniger als die künftige Patientenversorgung. Darauf haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten bei vielen öffentlichen Protestaktionen mit der Unterstützung zahlreicher Kolleginnen und Kollegen aufmerksam gemacht. Wir begrüßen daher ausdrücklich, dass unsere Warnungen Gehör gefunden haben und der Bundesgesundheitsminister zu einem Krisengespräch eingeladen hat“, sagt Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, die sowohl dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband als auch dem Hausärzteverband Baden-Württemberg als Co-Vorsitzende vorsteht.
Entscheidend für den Ausgang des Krisengesprächs zwischen Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und Vertreter:innen verschiedener Ärzteverbände werde aus hausärztlicher Sicht sein, so Nicola Buhlinger-Göpfarth, ob nach den eindringlichen Warnungen nun auch die zentralen Forderungen der Hausärztinnen und Hausärzte ernst genommen und vor allem auch zeitnah umgesetzt werden: Die im Koalitionsvertrag zugesagte Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen nach dem Modell MGVplus, ein spürbarer Bürokratieabbau, der unter anderem die ausufernden Kontrollmechanismen der Krankenkassen betrifft, sowie die Einführung eines Patientenbonus für die Teilnahme an den Verträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV), welche eine bessere und effektive Patientensteuerung gewährleistet und damit das Gesundheitswesen als Ganzes entlastet.
„Von der Umsetzung unserer Forderungen hängt ab, ob Millionen Patientinnen und Patienten in Zukunft ohne hochwertige hausärztliche Versorgung dastehen. Wer das in Kauf nimmt, sollte es den Patientinnen und Patienten dann bitte auch so sagen“, so Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth mit Blick auf die politisch Verantwortlichen der Ampelkoalition.