Hannover, 12.03.2024 (lifePR) – Das neue Versorgungsforschungsprojekt untersucht die Hilfsmittelversorgung von Menschen mit MS mit dem Ziel, ein Konzept zur Hilfsmittelversorgung, zum Inkontinenzmanagement sowie eine abschließende Handlungsempfehlung zu erarbeiten und vorzulegen. Dies soll die inkontinenzbezogene Versorgungssituation von Menschen mit Multipler Sklerose verbessern.

Erstmals kam das Projektteam unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Hasseler, Fakultät Gesundheitswesen Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Standort Wolfsburg, in Hannover zur Kick-Off Veranstaltung zusammen. Dabei wurden die Strukturen des Projektes und deren Organisation festgelegt. Zu einer der ersten Aufgaben des interdisziplinär besetzten Forschungsteams gehört die Gründung eines Beirates mit MS-Erkrankten und ihren Angehörigen. Frau Prof. Dr. Hasseler betont in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung der partizipativen Forschung und damit des direkten Einbezugs der betroffenen Menschen.

Der Geschäftsführer des DMSG-Bundesverbandes, Herbert Temmes, betonte die hohe Bedeutung des Themas für Menschen mit MS, aber auch für deren Angehörige. Während Mobilitätseinschränkungen als eine der häufigsten MS-Symptomatiken regelmäßig von allen Beteiligten in der Versorgung große Aufmerksamkeit geschenkt werde, würde die Inkontinenz von Blase und Darm häufig genug im Versorgungsgeschehen vernachlässigt, was im Alltagsleben zu erheblichen sozialen bzw. Teilhabe bezogenen Einschränkungen führen könne. Dabei gäbe es eine ganze Bandbreite an therapeutischen Möglichkeiten, aber auch an Eigenaktivitäten, die die Betroffenen selbst umsetzen könnten.

Zum Forschungsteam gehören die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V., die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Niedersachsen e.V., die Medizinische Hochschule Hannover, die MS-Forschungs- und Projektentwicklungs gGmbH Hannover und die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Standort Wolfsburg.

Das Forschungsprojekt wird durch den Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert und ist auf 36 Monate angelegt.

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