Frankfurt/Main, 10.04.2024 (lifePR) –
Die Landesärztekammer Hessen stellt Ergebnisse des Hessischen Weiterbildungsregisters für das Jahr 2023 vor:
Um aussagekräftige Zahlen zur Weiterbildungssituation zu erhalten, erfasst die Landesärztekammer Hessen seit 2013 jährlich die in Weiterbildung beschäftigten Ärztinnen und Ärzte. Im Herbst 2023 wurden alle Weiterbildungsbefugten einer Gebietsbezeichnung in Hessen angeschrieben und um Meldung ihrer zum Stichtag 1.10.2023 befindlichen Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung aufgefordert. Die Rücklaufquote lag wie in den Jahren zuvor bei 91%.
Insgesamt 6.595 aktive Ärztinnen und Ärzte wurden von den Weiterbildungsbefugten gemeldet. 434 befanden sich in Mutterschutz oder Elternzeit. Im Vorjahr waren es insgesamt 6.439 aktive Ärztinnen und Ärzte, sodass die Zahl der Weiterzubildenden gestiegen ist.
Mehr Befugnisse, die Ärztinnen und Ärzte weiterbilden
Erstmals seit Erhebungsbeginn gab es mit 51% mehr Befugnisse, die Ärztinnen und Ärzte weiterbilden als Befugnisse, die keine sich in Weiterbildung befindlichen Ärztinnen und Ärzte beschäftigen.
Hinsichtlich Altersstruktur und Tätigkeitsgebiet weisen die Ergebnisse weiterhin keine großen Differenzen auf. Die Mehrheit aller gemeldeten Ärztinnen und Ärzte, die sich in Weiterbildung befinden, ist weiblich (58 Prozent). Der Altersdurchschnitt betrug im Jahr 2023 erneut 34,5 Jahre. Die Mehrheit war wieder im stationären Bereich tätig (80 Prozent), 13 Prozent arbeiteten im ambulanten Bereich. Zu den 7 Prozent in „sonstigen Einrichtungen“ Tätigen zählen unter anderem Angestellte im Arbeitsmedizinischen Dienst oder in der Pharmaindustrie.
Weiterhin Spitzenreiter: Inneren Medizin
Die Verteilung der Weiterzubildenden nach Fachgebieten entspricht ebenfalls den Vorjahren: Von den 6.595 Ärztinnen und Ärzte gehörte die größte Gruppe zur Inneren Medizin (25 Prozent), gefolgt von den Gebieten Chirurgie (15 Prozent) und Anästhesiologie (10 Prozent).
Hinsichtlich der regionalen Verteilung, war die Mehrheit der gemeldeten weiterzubildenden Ärztinnen und Ärzte zum Stichtag 1.10.2023 in den Landkreisen Frankfurt a. M. Stadt (n=1.444), Gießen (n=522) und in der Landeshauptstadt Wiesbaden (n=442) tätig. Die wenigsten sich in Weiterbildung befindlichen Ärztinnen und Ärzte befanden sich im Odenwaldkreis (n=66) oder im Landkreis Kassel (n=61).
Die Daten verdeutlichen, dass der Anteil an Teilzeitbeschäftigungen seit Erhebungsbeginn um 7 Prozentpunkte angestiegen ist (2023: 23 Prozent). Seit 2013 ist insbesondere ein Anstieg unter den männlichen Teilzeitbeschäftigten um 6 Prozentpunkte zu verzeichnen (2023: 10 Prozent).
Ferner zeigen die Registerdaten, dass der Anteil an weiterzubildenden Ärztinnen und Ärzte mit ausländischem Pass seit Erhebungsbeginn gestiegen ist. Während im Jahr 2013 rund 17 Prozent der gemeldeten ÄiW über einen ausländischen Pass verfügten, besaßen 2023 bereits 29 Prozent (n=1.916) eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Anteil an Weiterzubildenden mit Nicht-EU-Pass gestiegen
„Auffällig ist, dass seit 2013 mit 25 Prozentpunkten der Anteil an Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürgern unter den ausländischen Ärztinnen und Ärzten stark angestiegen ist. Im aktuellen Erhebungsjahr 2023 waren es rund 70 Prozent“ berichtet Dr. Iris Natanzon, wissenschaftliche Referentin der Stabsstelle Qualitätssicherung und Projektkoordinatorin des Hessischen Weiterbildungsregisters.
Mehrheitlich besaßen die gemeldeten ausländischen Weiterzubildenden einen rumänischen (8 Prozent), syrischen (7 Prozent), türkischen (6 Prozent) oder bulgarischen (5 Prozent) Pass. Wie in den letzten Erhebungsjahren, war knapp über die Hälfte der 1.916 weiterzubildenden Ärztinnen und Ärzte mit ausländischer Staatsangehörigkeit männlich (2023: 51 Prozent).
Zentrale Statistiken des Weiterbildungsregisters
Die zentralen Statistiken zum Weiterbildungsregister 2023 sind hier abrufbar.