Ulm, 17.04.2024 (lifePR) – Leukämie ist ein schwerer Schicksalsschlag. Führen medikamentöse Behandlungen nicht zum Erfolg, stellt die Transplantation von Stammzellen die letzte Chance auf Heilung dar. Für das Jahr 2023 konnte das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland nun einen neuen Rekord für erfolgte Stammzellentnahmen vermelden – und damit möglichst vielen schwerkranken Menschen die Hoffnung auf eine Überlebenschance geben.
Nachdem bereits vergangenes Jahr die 10-Millionen-Marke für die Registrierung freiwilliger Stammzellspender in Deutschland erreicht wurde, gibt es nun erneut Grund zur Freude. Durch den stetigen Anstieg bei den Entnahmen von Stammzellen für die potenziell lebensrettende Transplantation konnte das ZKRD 2023 mit 7.532 Stammzellentnahmen bei in Deutschland registrierten Spendern ein neues Rekordhoch verzeichnen. Darunter stammen 723 aus dem Knochenmark und bei 6.809 handelt es sich um periphere Blutstammzellenentnahmen. Auch das Wirken auf internationaler Ebene ist von Erfolg gekrönt: Während von den Gesamtentnahmen 2.041 für Patienten aus Deutschland bestimmt waren, erhielten 5.491 Menschen über den Globus verteilt eine Stammzellspende eines Freiwilligen aus Deutschland.
Langer Weg bis zur Transplantation
Zwischen Spenderregistrierung und Transplantation liegt viel Arbeit. Nicht nur müssen zwischen Patienten und Spender die HLA-Merkmale übereinstimmen, darüber hinaus muss der Spenderprozess koordiniert werden – auch über die deutschen Grenzen hinaus. Diese Aufgabe übernimmt das ZKRD in Kooperation u. a. mit Spenderdateien und Sucheinheiten. Diese sind oft an Universitäten oder an andere medizinische Institutionen bzw. klinische Einrichtungen angedockt. Zu den internationalen Partnern gehören z. B. die nationalen Spenderregister vieler Länder auf allen sechs Kontinenten.
„Die Heilungsaussichten im Kampf gegen Leukämie hängen von vielen verschiedenen Parametern ab. Und jede Transplantation zählt, weil diese häufig die einzige Überlebenschance für den Patienten darstellt“, erläutert PD Dr. Joannis Mytilineos, medizinischer Geschäftsführer des ZKRD. „Dafür leistet das ZKRD einen zentralen Beitrag, der ohne die Zusammenarbeit aller Partner und nicht zuletzt ohne die zahlreichen registrierten Spender nicht möglich wäre. Hierfür ein großes Dankeschön.“