Riedlingen, 02.09.2024 (lifePR) – Mit 22 Jahren steht Philipp Huster am Beginn seiner Karriere als Profi-Beachvolleyballer. Das Ziel ist Olympia. Doch vorab warten noch andere Herausforderungen. Silber gab es jetzt bei den Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand. Doch es geht direkt weiter: mit den studentischen Weltmeisterschaften, die in Rio de Janeiro ausgetragen werden. Wie es möglich ist, trotz dieses straffen Zeitplanes noch ein Studium unterzubekommen, verrät Philipp hier.
Geboren in den USA, aufgewachsen in Leipzig, 2,05 Meter hoch, talentiert und ambitioniert. Philipp Huster steht gerade am Anfang seiner Karriere und startet direkt in die nächste aufregende Woche. Dabei ist er gestern, zusammen mit seinem Partner Lui Wüst, erst Vize-Deutscher-Meister geworden! Bei den Deutschen Beachvolleyballmeisterschaften spielte nur ein Team besser und bei dem handelte es sich um Clemens Wickler und Nils Ehlers, die kürzlich erst im Finale des Herren-Beachvolleyball bei den Olympischen Spielen standen. Am Strand läuft es ohnehin gerade gut für Philipp Huster. „Das ist einfach immer eine ganze besondere Location“, sagt der blonde Block-Spieler. Dann passt es ja, dass er praktisch direkt im Anschluss an die Deutschen Meisterschaften zum Flieger eilen musste.
Von der Ostsee an die Copacabana
Denn heute schon, am Montag, den 2. September 2024, gräbt Huster die Zehen in den feinen Sandstrand von Rio de Janeiro. In Brasilien, der Wiege des Beachvolleyballs, treffen Athlet:innen aus 40 Nationen aufeinander, um sich auf der FISU World University Championship zu messen. Wir dürfen gespannt darauf sein, wie Huster bei diesem internationalen Turnier abschneidet!
Brasilien, Thailand, Hamburg: Von Fernbeziehungen und flexiblen Studienzeiten
Nach Brasilien geht es erst einmal zurück nach Hamburg. Dort lebt Huster seit drei Jahren und trainiert am dortigen Olympiastützpunkt. Doch wahnsinnig viel Zeit zu Hause verbringt er nicht: „Als Beachvolleyballer ist man relativ viel in der Welt unterwegs“, erzählt er. Da ist es gut, dass seine Freundin ebenfalls im Leistungssport aktiv ist und deshalb viel Verständnis für ihren Partner hat. Denn gerade im Frühling und Sommer bleibe wenig Zeit für Beziehung, Freunde und Familie, erzählt Huster.
Studium vom Strand aus
Schade, dass man seine Lieben nicht einfach einpacken kann. Anders als ein Studium. Das kann man überall mit hinnehmen. So wie Huster es tut. Denn neben dem Profisport studiert er Psychologie an der SRH Fernhochschule – The Mobile University. Der Athlet findet es wichtig, für ein Leben nach dem Sport vorzusorgen. Psychologie habe den Vorteil, eine hervorragende Ausgangslage für viele spannende Jobs zu bieten. Sportpsychologie habe es ihm besonders angetan. Doch natürlich ist es nicht immer leicht, Studium und Training miteinander in Einklang zu bringen. „Ich werde mich eher zu einer zusätzlichen Stunde Ball- und Krafttraining zwingen als zu einer Stunde Studium, aber für mich ist es super, den Kopf einfach mal mit anderen Themen zu füllen“, gibt Huster zu.
Möglich macht das Leben als Profisportler und Student übrigens die Sportfördergruppe der Bundeswehr. „Die Bundeswehr ermöglicht uns als Arbeitgeber den finanziellen Rückhalt, den viele Randsportarten sonst so nicht erfahren würden. Wir können uns so zu 100 Prozent auf den Sport konzentrieren, was in der Form sonst häufig nicht möglich wäre“, so Huster.
„Ganz oben mitspielen“
Doch in den nächsten Wochen rückt die akademische Karriere vorerst in den Hintergrund. Ich mache mir aktuell wenig Druck, was die Zeit angeht, in der ich das Studium beenden will“, sagt er. Vor allem nach intensiven Wettkampfphasen, wie den aktuellen fünf Wochen am Stück, sei es eine Herausforderung, wieder in den Studienrhythmus zu finden. „Aber das wäre bei jedem Studium nebenbei so. Für mich ist das aktuell die beste Lösung.“
Wir drücken Philipp die Daumen für die nächsten Wettkämpfe, wünschen ihm Durchhaltevermögen für sein Psychologiestudium und glauben fest daran, dass der über zwei Meter große Blockspieler eines Tages „… da ganz oben mitspielen kann“. Spätestens bei Olympia 2028.