Göppingen, 25.09.2024 (lifePR) – Hoher politischer Besuch: Ayla Cataltepe, Landtagsabgeordnete der Grünen im Wahlkreis Göppingen, kam kürzlich zu einem Gespräch ins Klinikum Christophsbad und Christophsheim. Inhaltlich ging es vor allem um die schwierige finanzielle Situation der Pflegeeinrichtungen und Kliniken in Deutschland. Vorausgegangen war eine Einladung von Rudolf Schnauhuber, Geschäftsführer der Klinikgruppe Christophsbad, und Dagmar Jungblut-Rassl, Geschäftsführerin der Christophsheim GmbH.

Die beiden Geschäftsführenden stellten zunächst das Gesamtunternehmen vor und betonten die Bedeutung der Einrichtungen der Christophsbad Klinikgruppe für die medizinische Versorgung im Landkreis. Frau Melanie Engelhard, Heimleiterin des Christophsheims am Hohenstaufenblick, erläuterte die Bedeutung „Pflegeeinrichtung im Kombimodell“. Anschließend erhielt die Landtagsabgeordnete eine Führung durch das Haus.

Aktuelle Lage:

Der 2009 in Kraft getretenen Landesheimbauverordnung sind in Baden-Württemberg bereits einige Alten- und Pflegeheime zum Opfer gefallen. Die Landesheimbauverordnung stellt vielerorts Betreiber und Eigentümer von Pflegeheimen vor große Probleme, da ab dem Jahr 2028 alle Pflegeeinrichtungen nur noch Einzelzimmer für die Bewohner anbieten dürfen. Aufgrund dieser Tatsache ist auch für das Christophsheim am Park ein Ersatzneubau notwendig geworden – die Planungen hierzu laufen aktuell auf Hochtouren. 

Dagmar Jungblut-Rassl erklärt: „Die Unterstützung durch die Politik ist für die Träger von Pflegeheimen und Kliniken in diesen schwierigen und unsicheren Zeiten unerlässlich. Nur so können die gesetzlich geforderten Neubauten überhaupt realisiert werden. Eine Finanzierung aus eigener Kraft ist für uns kaum zu stemmen. Das wäre aber fatal, denn 145 Pflegeplätze für schwer psychisch kranke Menschen würden wegfallen, obwohl hier dringender Bedarf besteht“.

Schon heute reichen die Kapazitäten der Pflegeeinrichtungen in Deutschland nicht aus, um alle Pflegebedürftigen zu versorgen. Sollten die neu zu bauenden Pflegeeinrichtungen nicht mehr finanzierbar sein, bedeutet dies, dass langfristig Betten in der stationären Pflege abgebaut werden müssen. „In einem konstruktiven Austausch haben wir Frau Cataltepe über unsere schwierige Situation informiert, damit sie nun im Landtag ein gutes Wort für alle Heimträger einlegen kann, damit diese die gesetzlich geforderten Neubauten realisieren können“, erklärt Rudolf Schnauhuber.

Die Landtagsabgeordnete zeigte sich beeindruckt von der geleisteten Arbeit: „Mit der Planung des Ersatzneubaus für das Christophsheim am Park stellt die Klinikgruppe heute die Weichen dafür, dass psychisch und neurologisch erkrankte Menschen auch in Zukunft die bestmögliche Betreuung vor Ort erhalten. Damit Zukunftsprojekte wie der Neubau des Christophsheims auch planungssicherer in Zeiten unter anderem steigender Baupreise, des immer höher werdenden bürokratischen Aufwands und gesetzlicher Anforderungen bestmöglich realisiert werden können, erfordert es zu der stetigen Aufmerksamkeit von Bund und Land auch die bestmögliche Unterstützung. Für die unschätzbar wertvolle Arbeit des gesamten Klinikpersonals des Christophsbad und Christophsheim möchte ich meinen herzlichen Dank auch an dieser Stelle nochmals aussprechen. Sie verdienen unser aller Wertschätzung, Respekt und Dankbarkeit.“, so Ayla Cataltepe.

Hintergrundinformationen:
Die Christophsheime „am Park“ und „am Hohenstaufenblick“ sind aufgrund ihrer Versorgungsverträge binnendifferenzierte Einrichtungen des SGB XI „Hilfe zur Pflege“ mit fachlicher Spezialisierung für psychiatrisch bzw. neurologisch erkrankte Pflegebedürftige und einer Leistungsvereinbarung nach § 125 SGB IX i.V.m. §7 LRV.

Bei uns finden Menschen ein Zuhause, denen aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit und schweren Erkrankung die persönliche Selbstversorgung, die Organisation ihres Alltags und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht mehr gelingt. Sie finden bei uns Raum und Zeit sich zu stabilisieren, um einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können. Unter dem Leitsatz „Miteinander leben – voneinander lernen“ bilden Mitarbeiter und Bewohner eine lernende Gemeinschaft.

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