Bad Wildungen, 10.07.2025 (lifePR) – Mehr Selbstständigkeit durch mehr Alltagstauglichkeit: Die Werner Wicker Klinik hat am Zentrum für Querschnittgelähmte feierlich ihren neuen Rollstuhlparcours eröffnet. Die realitätsnahe Trainingsstrecke wurde durch die großzügige Unterstützung der Manfred-Sauer-Stiftung ermöglicht und vom Büro Freiraummanagement Reyk Sattler aus Greifswald geplant und umgesetzt.

Der Parcours bildet typische Alltagshindernisse ab – darunter Bordsteine, Kopfsteinpflaster, geneigte Ebenen, Rampen oder Kabelkanäle – und bietet Rollstuhlnutzenden die Chance, das sichere Überwinden solcher Barrieren unter geschützten Bedingungen zu üben.

„Unsere Patienten brauchen mehr als eine gute medizinische Versorgung – sie stehen vor der Herausforderung, ihren Alltag selbstständig zu meistern“, sagt Dr. Axel Hempfing, Chefarzt des Zentrums für Querschnittgelähmte. „Der neue Übungsbereich bietet ideale Voraussetzungen, um Mobilität im Rollstuhl zu trainieren, Sicherheit bei der Bewältigung von Hindernissen im Alltag zu erlangen und Selbstvertrauen aufzubauen. Für unsere tägliche Arbeit ist das ein echter Gewinn.“

Der neue Parcours stärkt die Position der Werner Wicker Klinik als führendes Zentrum für Querschnittgelähmte in Deutschland und ergänzt das bestehende Therapieangebot um einen wichtigen Baustein zur Förderung funktionaler Selbstständigkeit.

Doch der Rollstuhlparcours ist nicht nur für Patienten gedacht: Auch Angehörige, Besucher und Wirbelsäulenpatienten können ihn nutzen – etwa, um den Umgang mit dem Rollstuhl zu erlernen oder sich für die Hürden im Alltag von Betroffenen zu sensibilisieren.

„In der Werner Wicker Klinik stellen wir den Menschen mit seinen individuellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt“, ergänzt Simon Vieten, Kaufmännischer Direktor der Klinik. „Unser Ziel ist es, die größtmögliche Lebensqualität zu ermöglichen. Der neue Rollstuhlparcours fördert gezielt die Selbstständigkeit im Alltag – ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Mein besonderer Dank gilt der Manfred-Sauer-Stiftung für ihre Förderung, dem Team von Freiraummanagement Reyk Sattler für die fachkundige Umsetzung und unseren engagierten Mitarbeitenden, die dieses Herzensprojekt mit viel Einsatz begleitet haben.“

Das alltagsnahe Trainingsumfeld wurde gezielt entwickelt, um Patienten unter realistischen Bedingungen auf typische Barrieren im öffentlichen Raum vorzubereiten.

Mit dem neuen Rollstuhlparcours erweitert die Werner Wicker Klinik ihr Therapieangebot um einen praxisnahen Trainingsbereich, der gezielt auf Alltagssituationen vorbereitet. Gemeinsam mit dem im letzten Jahr eröffneten Neubau, der modernste medizinische Standards erfüllt, entsteht so eine Umgebung, in der funktionale Selbstständigkeit und persönliche Entwicklung Hand in Hand gehen.

Zudem bietet der neue Bereich Raum für Begegnung, Austausch und gemeinschaftliche Aktivitäten – auch über die Therapie hinaus.

Die Manfred-Sauer-Stiftung setzt sich seit vielen Jahren für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Querschnittlähmung ein. Ihr zentrales Anliegen ist ein in jeder Hinsicht barrierefreies Miteinander von Menschen mit und ohne Querschnittlähmung. Die gemeinnützige Stiftung wurde im Jahr 2001 unter dem Leitgedanken „Leistungsbereitschaft Querschnittgelähmter fördern“ gegründet. Darunter versteht sie die Bereitschaft, die eigene Leistungsfähigkeit in Form von Arbeit oder sozialem Engagement einzubringen – denn wie bei allen Menschen gehören auch bei querschnittgelähmten Menschen Verantwortung und selbst erbrachte Leistungen zu den zentralen Säulen eines stabilen Selbstwertgefühls. Mit dem Programm „Nix wie raus!“ unterstützt die Stiftung bundesweit Projekte, die Mobilität fördern, Barrieren sichtbar machen und den Übergang zurück ins Leben erleichtern.

Das Zentrum für Querschnittgelähmte an der Werner Wicker Klinik zählt zu den führenden Einrichtungen in Deutschland. Es begleitet Patienten durch alle Phasen – von der Akutbehandlung bis zur lebenslangen Nachsorge. Dabei stehen Selbstbestimmung, Teilhabe und Lebensqualität stets im Fokus.

Dabei stehen Selbstbestimmung, Teilhabe, Lebensqualität und die individuellen Ziele der Patienten stets im Fokus.

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