München/Taufkirchen, 24.11.2023 (lifePR) – Durchtrainiert bis in die letzte Faser seines Körpers und doch musste Torhüter Andre ter Stegen der Nationalmannschaft wegen starker Rückenschmerzen absagen. Rückenexperte Dr. Reinhard Schneiderhan erklärt, wie es dazu kommt und warum Muskeln so wichtig sind, nicht nur für Profisportler.
Was genau der deutsche Nationaltorwart am Rücken hat, ist nicht bekannt. Doch viele fragen sich, wie das sein kann? Da ist jemand superfit und verfügt über ein bestens trainiertes Muskelkorsett und trotzdem macht ihm der Rücken massiv zu schaffen. Heißt es nicht, dass ausreichend starke Muskeln der beste Schutz vor Rückenschmerzen sind? „Das ist auch nach wie vor Fakt“, sagt Dr. Reinhard Schneiderhan, Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin und Schmerztherapie am gleichnamigen Medizinischen Versorgungszentrum in München-Taufkirchen. „Wenn auch Profisportler unter Rückenschmerzen leiden, dann liegen in der Regel verschiedene Faktoren zu Grunde: Überlastung, muskuläre Ungleichgewichte, fehlende Regeneration und wie, bei Torhütern nicht selten, extreme Bewegungen, um noch einen Ball zu erwischen. Da kann dann selbst die stärkste Muskulatur nicht mehr ausreichend schützen.“
Der große Unterschied zum Profisportler: Beim untrainierten Otto-Normalbürger reicht meist schon eine kleine Fehlbewegung aus, um die Hexe ins Kreuz schießen zu lassen. Das kann beim Aufheben eines Gegenstands sein oder weil man sich einmal zu Seite dreht. „Eine gut trainierte Muskulatur kann das locker ausgleichen“, sagt Dr. Schneiderhan. „Doch in unserer sitzenden Gesellschaft gibt es leider viel zu viele Menschen, deren Muskulatur zu schwach ist.“
Kein Medikament und keine Therapie kann es mit den segensreichen Wirkungen eines regelmäßigen Muskelaufbautrainings aufnehmen. Das hat mehrere Gründe: Eine gut entwickelte Muskulatur sorgt für Stabilität und trägt dazu bei, die Belastungen, die auf die Wirbelsäule lasten, gleichmäßig zu verteilen. Starke Muskeln sind wichtig für eine gesunde Körperhaltung und sie fungieren als Stoßdämpfer, die Belastungen während körperlicher Aktivität absorbiert. „Muskeln sind darüber hinaus wichtig für die Bewegungskontrolle und so ebenfalls in der Lage Belastungen auf die Wirbelsäule zu minimieren“, sagt Dr. Schneiderhan. „Außerdem fördert ein gut trainiertes Muskelgewebe die Durchblutung und Flexibilität.“
Und was tun, wenn es trotzdem zu Rückenschmerzen kommt? In vielen Fällen lassen sie nach ein paar Tagen wieder nach. „Wichtig ist es, sich trotzdem so viel zu bewegen wie möglich“, rät der Experte. „Oft kommt man dann schneller wieder auf die Beine.“ Bei stark anhaltenden Schmerzen, bei Schmerzen nach einem Sturz oder Unfall und wenn Taubheitsgefühle und Kribbeln auftreten, sollte man allerdings sofort zum Arzt gehen. „Am besten in ein interdisziplinäres Zentrum, wo Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen arbeiten und so der Ursache am besten auf den Grund gehen können.
Die gute Nachricht: Eine OP ist in den meisten Fällen nicht nötig. Tatsächlich lassen sich heute zahlreiche Beschwerden rund um Rücken und Wirbelsäule minimal-invasiv behandeln. Die großen Vorteile, dieser modernen Maßnahmen: Kleine Schnitte und dadurch weniger Gewebetrauma, reduzierter Blutverlust, geringere Schmerzen nach dem Eingriff und schnellere Genesung. „Nicht zu unterschätzen auch das deutlich geringere Infektionsrisiko mit Keimen, da die Wundheilung schneller erfolgt und die Verweildauer in der Klinik kürzer ist“, sagt Dr. Schneiderhan. Und auch hier gilt: Wer schneller wieder auf die Beine kommen möchte, sollte am Muskelkaufbau arbeiten.
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