Karlsruhe, 22.02.2024 (lifePR) – Im Sinne einer zukunftsfähigen, modernen und neurowissenschaftlich orientierten Psychiatrie will Prof. Dr. Heiko Graf das Versorgungsangebot am Klinikum Karlsruhe um spezielle, an den Patientinnen und Patienten ausgerichtete psychiatrische, psychotherapeutische und psychosomatische Therapiemöglichkeiten erweitern.
Zum 1. Juni 2024 wird Prof. Dr. Heiko Graf die Leitung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Städtischen Klinikum Karlsruhe übernehmen.
„Wir freuen uns sehr, dass mit Herrn Prof. Graf ein Experte für die Diagnostik und Behandlung des gesamten Spektrums psychischer Erkrankungen die Klinik leiten wird“, betont Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Bettina Lisbach. „Zwar verfügen wir in Karlsruhe bereits über ein breites Versorgungsangebot für psychisch kranke Menschen. Angesichts der steigenden Nachfrage liegt uns aber viel daran, das Angebot gemeinsam mit dem neuen Chefarzt weiter zu differenzieren.“
Grafs klinischer Schwerpunkt liegt in der Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen, Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis und psychische Erkrankungen, die auf eine Schädigung des Gehirns oder eine anderweitige körperliche Erkrankung zurückzuführen sind. Bei deren Behandlung setzt er auf moderne pharmakologische, psychotherapeutische und Neurostimulationsverfahren.
Durch seine Tätigkeit als Geschäftsführender Oberarzt am Universitätsklinikum Ulm kann er auf eine mehrjährige Erfahrung in der operativen und strategischen Verwaltung einer Klinik zurückgreifen. Hierzu gehört auch die Weiterentwicklung des medizinischen Portfolios ebenso wie die Steuerung und Optimierung von Prozessen oder die Akquise von Fachpersonal.
Der künftige Klinikdirektor tritt sein Amt mit großer Motivation an. „Im Klinikum Karlsruhe stehen mir und meinem Team in einem Haus der Maximalversorgung nahezu alle Bereiche der Medizin zur interdisziplinären Versorgung von Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen zur Verfügung“, hebt Graf hervor. Das sei gerade zur Klärung der Ursachen von psychischen Symptomen und bei der Mitbehandlung körperlicher Begleiterkrankungen ein großer Vorteil. „Überzeugt hat mich in meinen Gesprächen zudem das Engagement und das klare Bekenntnis der Klinikleitung, dass das Klinikum Karlsruhe auch zukünftig für eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau unter Einbeziehung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse stehen wird.“
Sein Studium der Humanmedizin absolvierte Graf von 2002 bis 2009 an der Universität Ulm und an der Universität Basel. 2009 erlangte er die Approbation als Arzt, im selben Jahr folgte die Promotion. 2014 erwarb er die Anerkennung als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Daran schlossen sich 2016 die Habilitation sowie 2019 die Verleihung der außerplanmäßigen Professur an der Universität Ulm an. Seit 2021 ist Graf Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III am Universitätsklinikum Ulm, seit 2022 leitet er unter anderem die Psychiatrische Institutsambulanz, die Hochschulambulanz sowie die psychiatrische Tagesklinik am Universitätsklinikum Ulm.
Wissenschaftlich tätig ist Graf vornehmlich im Bereich der klinisch-orientierten Grundlagenwissenschaft mittels funktioneller Magnetresonanztomografie. Sein Schwerpunkt liegt in der Untersuchung von Gehirnaktivierungen und deren Veränderungen bei psychischen Erkrankungen sowie deren Regulation durch Botenstoffe wie Dopamin. Seine Expertise findet sich in zahlreichen nationalen und internationalen Veröffentlichungen wieder. Ferner ist der künftige Klinikchef durch sein Engagement in mehreren nationalen und internationalen Fachgesellschaften gut vernetzt.
Graf übernimmt die Klinik von Dr. Hans Kastl, der die Klinik derzeit kommissarisch leitet und dem Haus als leitender Oberarzt erhalten bleibt. Die Bürgermeisterin und die Geschäftsführung danken Dr. Kastl für die kommissarische Leitung und sein Engagement für die Klinik und wünschen Prof. Graf viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe.