Köln, 16.04.2025 (lifePR) – Patientenberichtete Endpunkte (PROs) wie Symptome oder gesundheitsbezogene Lebensqualität sind wichtige Kriterien für die Bewertung von Krebsmedikamenten. Damit PROs sinnvoll eingesetzt werden können, müssen sie wie alle anderen Endpunkte auch adäquat geplant, erhoben, ausgewertet und berichtet werden. „Aus HTA-Sicht müssen die Instrumente, die zur Erhebung von PROs eingesetzt werden, einen fairen Vergleich zwischen einem neuen Arzneimittel und dem Therapiestandard ermöglichen“, so Beate Wieseler, Leiterin des IQWiG-Ressorts Arzneimittelbewertung. Und das auch über verschiedene Studien hinweg und über einen längeren Zeitraum, damit indirekte Vergleiche zwischen verschiedenen Therapieoptionen möglich sind. Wichtig für Health Technology Assessments (kurz HTA) ist auch, dass PROs lange genug (und auch über z. B. einen Krankheitsprogress hinaus) erhoben werden, um den Nutzen einer Therapieoption adäquat beurteilen zu können. Zur Verbesserung der methodischen Grundlagen für die Nutzung von PROs gibt es eine Reihe von Initiativen, insbesondere SISAQoL (Setting International Standards in Analyzing Patient-Reported Outcomes and Quality of Life Endpoints Data), an dem das IQWiG intensiv beteiligt ist.
Das sind aus IQWiG-Sicht die wichtigsten Ergebnisse eines gemeinsamen Workshops der European Medicines Agency (EMA) und der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC), an dem Fachgesellschaften, Patientinnen und Patienten, Zulassungsbehörden, HTA-Organisationen (so auch das IQWiG) und die Industrie teilnahmen. Die Resultate des Workshops wurden gerade in einem Artikel in The Lancet Oncology veröffentlicht.
Madeline Pe et al. (2025). Using patient-reported outcomes and health-related quality of life data in regulatory decisions on cancer treatment: highlights from an EMA-EORTC workshop. The Lancet Oncology. Published online April 14, 2025
https://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045(25)00150-0/fulltext