Stuttgart, 18.11.2024 (lifePR) – Die AMSEL Stiftung Ursula Späth verleiht jedes Jahr drei dotierte Preise an Menschen und Organisationen, die mit ihrem Wirken die Lebenssituation Multiple-Sklerose-Erkrankter und ihrer Angehörigen nachhaltig verbessern und die chronische Krankheit Multiple Sklerose (MS) in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bei der 31. Preisverleihung am 15. November 2024 im Porsche-Museum Stuttgart wurde der Ursula Späth-Preis an Prof. Dr. med. Judith Haas, Vorsitzende der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) verliehen. Der Medienpreis ging an den Landesapothekerverband Baden-Württemberg, mit Sitz in Stuttgart, und der Preis für pflegende Angehörige an Petra Hupp (Metzingen).
Schon zum elften Mal fand die Preisverleihung im beeindruckenden Ambiente des Porsche-Museums Stuttgart statt. Die Porsche AG unterstützt die AMSEL Stiftung Ursula Späth bereits seit 2014, um die wichtige Arbeit der Stiftung für Menschen mit MS zu fördern. Als Gastgeber begrüßte Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstandes, Beschaffung, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, die rund 200 Festgäste.
Menschen mit Multipler Sklerose Perspektive geben
Seit beinahe drei Jahrzehnten begleitet Professorin Haas MS-Erkrankte und ihre Angehörigen. Im Jahr 1995 wurde sie Chefärztin am Jüdischen Krankenhaus in Berlin, baute dort ein spezialisiertes Zentrum für Multiple Sklerose auf, um MS-Erkrankten optimale medizinische Behandlung und Betreuung zu ermöglichen. Bis zur Corona-Pandemie blieb sie über ihren Renteneintritt hinaus Ärztliche Leiterin des Zentrums. Seit Beginn ihrer medizinischen Laufbahn Mitte der 90er Jahre setzte sie sich parallel bereits auch ehrenamtlich für MS-Betroffene ein, seit 2015 als Vorsitzende der DMSG. Bis heute begleitet die leidenschaftliche Ärztin und Wissenschaftlerin so auch mit ihrem Wissen MS-Erkrankte über die Behandlung hinaus und lässt ihnen die notwendige Unterstützung für ihr Leben mit MS zukommen.
Für ihren Einsatz erhielt Prof. Dr. med. Judith Haas den mit 5.000 Euro dotierten AMSEL Stiftung Ursula Späth-Preis. Das Preisgeld soll auf Wunsch der Preisträgerin dem Projekt „Fatigue-Coach“ zugutekommen, einem speziellen Online-Programm, das MS-Erkrankte beim Umgang mit der MS-bedingten Erschöpfbarkeit (Fatigue) wirkungsvoll begleiten und unterstützen soll.
„Sie haben sich beruflich mit hohem Engagement und größter fachlicher Kompetenz für die Menschen eingesetzt, deren Leben von MS geprägt ist und Sie tun dies weiterhin in Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit“, würdigte Laudator Günther H. Oettinger, ehemaliges Mitglied und Vizepräsident der Europäischen Kommission und Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a.D., das Wirken der Preisträgerin. „MS-Kranken und ihren Familien gibt es Sicherheit zu wissen, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich mit ganzer Kraft und all ihren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass sie ihren Alltag mit der MS meistern können.“
Für das Thema Multiple Sklerose sensibilisieren
Seit 20 Jahren ist der Landesapothekerverband ein verlässlicher, engagierter Partner der AMSEL und handelt als Multiplikator, Informationsvermittler und Unterstützer für MS-Themen und -Projekte. Dazu gehören die Berichterstattung in den verbandseigenen Veröffentlichungen, Vorträge für AMSEL-Gruppen oder Multiplikatoren, die Unterstützung des jährlichen Welt-MS-Tags durch die Apothekerschaft und die Kooperation im Bereich Selbsthilfe und Patientenorganisationen.
„Dem LAV ist es über die Jahre gelungen, über die Apotheken in Baden-Württemberg für das Thema MS zu sensibilisieren und er hat damit einen Beitrag dazu geleistet, dass MS-Erkrankte alle Informationen erhalten, die es ihnen ermöglichen, trotz und mit ihrer Erkrankung ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen“, so Laudatorin Dr. Daniela Späth-Zöllner, Vorsitzende des Stiftungsrats der AMSEL Stiftung Ursula Späth, die dem Landesapothekerverband den Medienpreis der AMSEL Stiftung Ursula Späth überreichte. Der Medienpreis ist mit 1.500 Euro dotiert und würdigt Persönlichkeiten oder Organisationen, die durch ihr Engagement den Fokus der Öffentlichkeit auf die Krankheit MS und die von ihr betroffenen Menschen lenken.
Preis für pflegende Angehörige 2024 an Petra Hupp
Petra Hupp unterstützt ihren mittlerweile schwerstpflegebedürftigen Ehemann Markus bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens. 1987 erhielt er bereits die MS-Diagnose. Für die unerschütterliche und liebevolle Unterstützung gebühre der 55-Jährigen Dank und Anerkennung. Sie schaffe mit ihrer positiven Lebenseinstellung für sich und ihre Familie trotz der täglichen Herausforderungen durch die MS ein Umfeld, in dem die MS nicht im Mittelpunkt steht, würdigte Laudator Markus Saur, DAK Gesundheit, Leiter der Region Württemberg. Der Pflegepreis ist mit 1.500 Euro dotiert.
Die AMSEL Stiftung Ursula Späth unterstützt die Arbeit der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., ideell und finanziell. AMSEL ist seit 1974 Fachverband, Interessenvertretung und Selbsthilfeorganisation für Menschen mit MS und ihre Angehörigen. Mehr auf www.amsel.de.